Kuratorin
Béatrice Gross, freie Kuratorin und Kunstkritikerin, New York
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Kuratorin
Béatrice Gross, freie Kuratorin und Kunstkritikerin, New York
Im Rahmen der Ausstellung Der Sammler Sol LeWitt. Ein Künstler und seine Künstler zeigt das Centre Pompidou-Metz rund 100 Arbeiten aus der Sammlung des amerikanischen Künstlers Sol LeWitt (1928–2007).
Sol LeWitt ist vor allem bekannt als Autor von Grundlagentexten zur Konzeptkunst sowie für seine seriellen dreidimensionalen Strukturen und seine über 1200 zwischen 1968 und 2007 entstandenen Wandzeichnungen. Doch darüber hinaus war er auch ein begeisterter Kunstsammler, und seine Sammelleidenschaft hatte gelegentlich auch Einfluss auf seine künstlerische Praxis.
LeWitts bemerkenswerte Sammlung mit ihren über 4000 Werken steht ganz in der Tradition großer Künstlersammlungen, wie etwa Arman, Robert Rauschenberg, Alfred Stieglitz oder Giorgio Vasari sie zusammentrugen. Die Mehrzahl der Werke in der LeWitt Collection gelangte durch Tausch vor allem mit jungen Kreativen, die der Amerikaner auf diese Weise unterstützte, in LeWitts Besitz.
Das Herzstück der Ausstellung bilden Werke aus Minimal Art und Konzeptkunst auf Papier, die hauptsächlich aus den 1960er- und 1970er-Jahren stammen. Um die ganze Vielfalt der Sammlung LeWitt deutlich zu machen, werden sie ergänzt durch japanische Drucke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sowie Gemälde der australischen Aborigines, aber auch Partituren und Aufnahmen von Werken von Johann Sebastian Bach und Steve Reich.
Abgerundet wird die Ausstellung durch Beiträge von der Künstlerin Marcelline Delbecq, die für die Signaletik zuständig zeichnet, und Sébastien Roux, der eine Reihe von unmittelbar durch LeWitts Wandzeichnungen in Galerie 2 inspirierte Klangstücke komponiert hat, die während der Ausstellung zu hören sind.
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der LeWitt Collection, Chester, Connecticut (USA) und in Partnerschaft mit dem M.A.D.R.E. - Museo d'Arte Contemporanea Donna Regina, Neapel (Italien)